Khatchkars in Noraduz

Khatchkars sind für Armenien wie die Sterne im Himmel. Diese besonderen, steinernen Kreuze wurden uns von der alten Welt überreicht. Sie findet man nicht nur an Wänden der Klöster, sondern überall – in den Landschaften, in den Bergen und entlang der Straßen. Ein Großteil von ihnen fungieren als Grabsteine ​​armenischer Helden,  besonders viele davon sind am Friedhof Noraduz.

Einst retteten diese Khatchkars das Leben vieler Menschen auf eine ganz besondere Weise.

Während des Angriffs der Seldschuken erhielten diese steinernen Kreuze eine unvergessliche Bedeutung. Jeder Angriff der Seldschuken war plötzlich und unerwartet. Die Beutezüge wurden in der Regel bei Hochzeiten oder Beerdigungen gestoppt.

Einmal, als der armenische König Gegham den Tod eines seiner Kommandanten in der kleinen Stadt Noraduz betrauerte, war er von wenigen Mönchen umgeben. Der türkische Herrscher, Malik Shah, der zu dieser Zeit regierte, wusste über die schlechte Lage des armenischen Königs bescheid und schickte Truppen zum Angriff. König Gegham war sich darüber im Klaren, dass er mit den wenigen Soldaten seinem Gegener nichts anhaben konnte. Er überlegte zwischen einem tödlichen Kampf und Rückzug hin und her. Plötzlich hat ter er eine Idee. Er befahl seinen Soldaten, ihre Rüstung zu entfernen und sie über die Khachkaras zu stülpen. Als die türkischen Soldaten sich näherten, sahen sie Folgendes: König Gegham mit einer Gruppe von Soldaten und Pferden, gefolgt von derartig vielen Soldaten, so weit das Auge reichen konnte. Die Türken blieben davon überzeugt, dass es Khatchkars Soldaten mit Rüstungen waren. Daher zogen sie sich zurück, während König Gegham und seine Soldaten sie verfolgten und alle töteten.

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